Larsson und Ebimbe von Eintracht Frankfurt gegen Wirtz

Eintracht Frankfurt hat genug von der Serie von Bayer Leverkusen und will dem Deutschen Meister die erste Niederlage der Saison zufügen. Wie das gehen soll? Trainer Dino Toppmöller gibt den Geheimniskrämer.

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Die komplette Eintracht-PK vor dem Spiel gegen Leverkusen

Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz
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Exakt 47 Mal haben mehr oder weniger gute Mannschaften in den vergangenen Wochen und Monaten versucht, Bayer Leverkusen zu schlagen. Exakt 47 Mal sind diese Versuche bislang gescheitert. Der Deutsche Meister, der sich anschickt, eine perfekte Saison zu spielen und am Ende drei Titel zu gewinnen, scheint in dieser Spielzeit einfach unbesiegbar zu sein. 22 Männer jagen über 90 Minuten (plus Nachspielzeit) den Ball und am Ende gewinnt immer Bayer Leverkusen. Doch damit soll jetzt Schluss sein.

Leverkusens Serie soll enden

Denn Eintracht Frankfurt hat sich fest vorgenommen, diese fast schon unheimliche – und in der europäischen Fußballgeschichte einmalige – Serie der Werkself am Sonntag (17.30 Uhr) zu beenden. "Es ist ein großer Anreiz, die erste Mannschaft zu sein, die Leverkusen schlägt", fasste Trainer Dino Toppmöller das Frankfurter Vorhaben zusammen. "Das ist für unsere junge Mannschaft eine riesige Challenge."

Die große Frage allerdings: Wie soll das gehen, wenn selbst die Bayern, Dortmund oder erst am Donnerstag die AS Rom kläglich an dieser Aufgabe scheiterten? Klingt nach einer Mission Impossible.

Toppmöller verrät nicht viel

Eine wirkliche Lösung, so ist das nun mal im heutigen und stets sehr geheimnisvollen Fußballgeschäft, konnte auch Eintracht-Coach Toppmöller am Freitag nicht präsentieren. Nun ist es nicht so, dass der stets bestens vorbereitete 43-Jährige keine Idee hätte. Toppmöller ließ sich auf der Pressekonferenz aber einfach nicht in die Karten blicken. "Das werde ich jetzt hier nicht ausführen, dann kann sich der Gegner ja besser vorbereiten", antwortete er auf die Frage nach der Frankfurter Herangehensweise.

Toppmöller hob dann zwar heraus, dass gegen die Übermannschaft dieser Saison "maximale Disziplin im Defensivverhalten" benötigt werde. Angesichts der Qualität in der Offensive der Werkself, die Toppmöller mit mindestens einem echten Mittelstürmer erwartet, ist das nun aber keine allzu brisante Neuigkeit. Die Eintracht wird in der Abwehr, die zuletzt immer wieder sehr fehleranfällig war, an die Top-Leistungen der Hinrunde anknüpfen und vorne die wenigen Chancen nutzen müssen. So einfach und so kompliziert zugleich kann Fußball sein.

Ob die Hessen dabei wie beispielsweise im furiosen Heimspiel gegen den FC Bayern (5:1) ihr Heil im eigenen Ballbesitz suchen werden oder erstmal abwartend agieren, verriet Toppmöller ebenfalls nicht. "Wir müssen einen guten Mix finden und dann sehen, wie die Dynamik des Spiels ist." Alles ist also möglich.

Larsson Kandidat für die Startelf

Deutlich weniger Fragezeichen gibt es derweil beim Personal. Da in der Trainingswoche bis auf Youngster Nnamdi Collins keine Verletzten oder Angeschlagenen hinzugekommen sind, kann Toppmöller aus dem Vollen schöpfen und die beste Elf aufbieten.

Heißt: In der Defensive sind Abwehrchef Robin Koch, Willian Pacho und Tuta gesetzt, auf den Außen haben aufgrund ihrer Schnelligkeit wohl Niels Nkounkou und Junior Dina Ebimbe die Nase vorne. Für die Tore sollen erneut Omar Marmoush und Hugo Ekitiké gemeinsam sorgen. "Auch wir haben unsere Waffen", so Toppmöller.

Lediglich die Besetzung des Mittelfelds ist aktuell wohl noch offen. Da Hugo Larsson wieder eine Option für die Startelf ist, könnte er für Ansgar Knauff in die erste Elf rotieren und Toppmöller so das zentrale Mittelfeld stärken. "Es ist eine Überlegung, dort einen zusätzlichen Spieler zu bringen." Ellyes Skhiri, Mario Götze und Larsson könnten dann im Verbund für Ordnung und Struktur sorgen.

Es liegt wohl auch an Bayer

Letztlich, auch das ließ Toppmöller durchblicken, wird der Ausgang des Spiels aber wohl auch davon abhängen, wie ernst die Gäste vom Rhein die Aufgabe in Frankfurt nehmen. "Leverkusen hat ein gigantisches Selbstvertrauen. Das ist eine sehr hohe Hürde, wir fühlen uns aber bereit", so Toppmöller. Genau das haben in dieser Saison aber wohl schon einige gedacht.

So könnte die Eintracht gegen Leverkusen.